Bei dem Thema „Digitalisierung des Lernens“ assoziieren viele dies vermutlich mit Lernvideos auf Plattformen, Apps zum Selbstlernen oder virtuelle Brillen zur Erweiterung der Realität. All das ist nicht erst seit den letzten Monaten „trendy“, doch oft kommt dabei völlig zu Recht die Frage auf, welchen didaktischen Mehrwert digitale Bildung mit neuen Medien bietet. Zahlen diese neuen, virtuellen Methoden wirklich auf die eigentlichen Ziele der Lerner/-innen ein? Oder ist es vielleicht alles nur „alter Wein aus neuen Schläuchen“?
Schlüsselkompetenzen – kaum ein Wort wird wohl häufiger in Zusammenhang mit der Ausbildung 4.0 gebracht als dieses. In vielen Debatten darüber, welche Kenntnisse und Fähigkeiten die Auszubildenden denn in Zukunft überhaupt noch erwerben müssen, werden viele Aspekte genannt: Digitale Kompetenz, Soft Skills, Teamfähigkeit, Kreativität, Emotionale Intelligenz – um nur ein paar Beispiele zu nennen. Doch gibt es vielleicht die eine Kompetenz, die als die Schlüsselkompetenz schlechthin bezeichnet werden könnte? Die eine, die es den Menschen erleichtert, sich bestimmte Fähigkeiten und Wissen in der Ausbildung anzueignen?
Laut BBiG – Berufsbildungsgesetz – ist das Ziel der dualen Berufsausbildung das „Erlangen der beruflichen Handlungsfähigkeit“, berufsbezogener Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten, also die Kombination aus Wissen, Können und die Bereitschaft, beides anzuwenden.